#1

Drei "Ich-Perspektiven"

in Schreibtipps 15.10.2022 08:55
von Yggdrasil • Federlibelle | 1.127 Beiträge | 2903 Punkte

Vielleicht interessant:
Ich lese zur Zeit ein Buch. Anfangs etwas befremdlich für mich, denn bei den drei Hauptfiguren wird jeweils die Ich-Perspektive angewendet. Nach anfänglichem Unverständnis habe ich mich bald daran gewöhnt und finde dies mittlerweile doch sehr positiv. Man ist immer direkt im Geschehen, verfolgt die Handlung intensiver.
Kennt ihr diese Schreibweise auch oder habt gar selber so geschrieben?


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#2

RE: Drei "Ich-Perspektiven"

in Schreibtipps 15.10.2022 09:28
von Doro • Federlibelle | 2.251 Beiträge | 8843 Punkte

Hallo @Yggdrasil ,

bei manchen Geschichten passt die Ich-Perspektive. Ich schreibe nur äußerst selten in der Ich-Perspektive, wahrscheinlich, weil ich sie als Leserin nicht besonders mag. Ich leihe viel aus der Bücherei aus. Wenn ich Bücher nicht fertig lese, sind es meistens welche, die in der Ich-Perspektive geschrieben sind.


LG
Doro


Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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#3

RE: Drei "Ich-Perspektiven"

in Schreibtipps 15.10.2022 11:29
von Bree • Federlibelle | 4.148 Beiträge | 16547 Punkte

Lieber @Yggdrasil

im Gegensatz zu Doro mag ich die Ich-Perspektive durchaus. Mir ist wichtiger, dass mir die Story an sich gefällt. Die Perspektive spielt eine untergeordnete Rolle.
Gern schreibe ich auch in der Ich-Perspektive. Gerade habe ich mit ein paar Autorenkolleginnen darüber gesprochen. Eine war genau wie ich der Meinung, dass diese Perspektive - womöglich noch in Verbindung mit dem Präsens - den Leser näher ans Geschehen und an die Person bringt. Alles wirkt dadurch unmittelbarer und, wie du auch sagst, intensiver.
Wir waren der Ansicht, dass es die übliche Lesegewohnheit ist, die dafür sorgt, dass viele damit Probleme haben. Da normalerweise in der Vergangenheitsform und aus der personalen Sicht geschrieben wird, ist unser Hirn darauf eingestellt und empfindet Veränderungen in dieser Hinsicht als irritierend. Aber ich bin sicher, wenn man sich daran gewöhnt (und die Story gut geschrieben ist), hat man ein größeres Lesevergnügen.
Wie das aber ist mit drei Ichs auf einmal weiß ich nicht. Vermutlich wird kapitelweise geändert und jeweils durch Überschrift o. ä. dargestellt, wer gerade dran ist? Ansonsten wäre es mir zu verwirrend.

LG
Bree


Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)

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#4

RE: Drei "Ich-Perspektiven"

in Schreibtipps 16.10.2022 11:58
von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.079 Beiträge | 9085 Punkte

Ich glaube, es war ein Krimi von Orhan Pamuk - bin nicht ganz sicher, da schreiben alle beteiligten Personen (und es sind, soweit ich mich erinnern kann, mehr als 3- in der Ich-Perspektive. Es war eine interessante Erfahrung, so einen Text zu lesen, ich empfand es dann aber als zu viel.
Persönlich mag ich es, wenn 1 Ich-Erzähler präsent ist und nicht unbedingt mehrere. Wenn es ein längerer Roman ist, kann man aber auch 2-3 Ich Erzähler verkraften
Ich finde estrotzdem super, wenn Autor*nnen da experimentieren, vieles ist ja auch Gewohnheitssache und wir lehnen oft was schnell ab, weil es uns irritiert, dabei eröffnen sich neue Wege und Möglichkeiten.
Selber schreibe ich ganz gerne in der Ich-Perspektive, kann mich da am besten auf das Geschehen einlassen.
LG
C Lila


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#5

RE: Drei "Ich-Perspektiven"

in Schreibtipps 17.10.2022 07:37
von Anka • Federlibelle | 744 Beiträge | 3267 Punkte

@Yggdrasil, sehr interessant. So ein Buch habe ich noch nicht gelesen und kann mir vorstellen, dass das sehr gewöhnungsbedürftig ist. Wie heißt denn das Buch? Wäre vielleicht mal eine Erfahrung.
Ich finde die Ich-Perspektive - da wo es passt - sinnvoll. Wie schon gesagt, ist der Leser dann näher am Geschehen.


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